Das Thema „Werte“ ist im Coaching von zentraler Bedeutung. Über kaum etwas Anderes machen wir uns im Alltag so wenig Gedanken – und doch steuern sie unsere grundlegenden Bedürfnisse und Überzeugungen.
Jeder Mensch hat eine interne „Wertehierarchie“: Die wichtigsten 5 können die Positionen wechseln. Sie bleiben uns aber – bis auf wenige Ausnahmen – unser ganzes Leben lang erhalten. Wichtige Werte werden im Elternhaus vermittelt.
Im Coaching für berufliche Neuorientierung frage ich meine KlientInnen immer danach. Oft höre ich, dass sie noch nie oder selten darüber nachgedacht haben. Dabei sind persönliche Werte im Berufsleben zentral: wenn der Wert „Sicherheit“ für mich ein wesentlicher ist, wäre eine selbstständige oder freiberufliche Tätigkeit für mich sicher weniger möglich als für jemanden, für den dieser eine untergeordnete Rolle spielt.
Wenn der Wert „Autonomie“ eine wichtige Rolle spielt, ist es genau umgekehrt. Je mehr Freiheit ich habe, desto besser ist es für mich, wenn ich selbstständig arbeiten kann.
So kann es passieren, dass ich zwar den richtigen Job mache, mich aber in der falschen Unternehmenskultur befinde. Die Wichtigkeit von Werten zeigt sich häufig in deren Abwesenheit. Wie wichtig mir der Wert „Zuverlässigkeit“ ist, zeigt sich dann, wenn ich feststelle, dass z.B. Absprachen nicht eingehalten werden.
Unternehmen wissen um die Bedeutung von Werten, die sie im Rahmen ihrer „Corporate Identity“ vermitteln. Häufig wird diese auf den Karriere-oder Jobseiten dargestellt. So können sich Bewerber bereits im Vorfeld ein Bild davon machen, ob die Company zu ihnen passt. Voraussetzung dafür ist allerdings – wie oben geschildert – dass ich mir meiner wichtigen Werte bewusst bin.