Reframing ist ein Begriff, der mittlerweile Einzug in den Alltag gehalten hat, mir begegnete er in meiner Coaching-Ausbildung zum ersten Mal. Wörtlich übersetzt würde er „neu rahmen“ bedeuten – wie so oft ergeben wörtliche Übersetzungen nur teilweise Sinn. Positive Umdeutung passt besser.

Der Sinn von Reframing in Coaching oder Therapie ist, dem Verhalten/den Gedanken eine andere Bedeutung zu geben. Ein Perspektivwechsel wird möglich. Dieses erweitert den Denk- und Handlungsspielraum, Muster jeglicher Art können so durchbrochen werden.

Erst vor kurzem wendete ich dieses Tool im Gespräch mit einer meiner Klientinnen an. Sie hatte erkannt, dass die Gespräche mit Ihrem Vorgesetzten immer nach einem feststehenden Muster seinerseits ablaufen. Ihre Meinung dazu war: Es ist schwierig, ihn zu überzeugen. Zuerst sagt er immer „nein“, erst am Schluss sagt er ja zu meinen Vorschlägen – und dieses dann aber so gut wie immer.

Ich bot ihr die Umdeutung an, dass sie dieses doch positiv sehen könne:  offensichtlich überzeugt sie ihn und das Muster könnte sie sich in ihrem Sinn zunutze machen. Der Vorteil von Mustern ist eine gewisse Berechenbarkeit des Gegenübers.

Sie erkannte, dass sie dieses als strategisches Mittel einsetzen könnte und konnte ihre negative Einstellung dazu aufgeben bzw. umdeuten. Das ist Reframing.